Wenn der Gedanke „Was
soll ich anziehen?“ durch meine Gedanken huscht, dann merkt man wie wichtig
dieses Treffen für mich war, bin ich doch sonst ganz leger. „Ist sie eine Diva?“
war eine andere Sorge – denn sie ist Dame Evelyn Glennie, neuerdings Gewinner
des Polar Musik Preis. Am meisten ging aber die Ermahnung durch mein Kopf „Sie heißt
E – VE –Lin, nicht ieh-Vlin!“
Wie kam es zu
diesem Treffen? Autorin Brenda Gillian (“Maiseerola and the Purple Sweets”, ein
Kinderbuch aus unserem Verlag (see http://miltoncontact.co.uk/maiseerola) ist Geschäftsberater für Evelyn Glennie. Sie lud
mich zu einem ‚Brainstorming‘ Treffen mit Team Glennie ein.
Ihr warmer Willkommensgruß
und freundliches Lächeln beseitigten meine Sorgen. Hier war jemand der nicht auf
einem Podest über uns ragte, sondern eher die Fläche als nützlichen Ruheplatz
für eine Trommel in ihrem Zimmer benutzen würde.
Unsere
weitschweifende Diskussion drehte Sich um Evelyns Nachlass. Auf langer Sicht
ist ihr Ziel ein Zentrum rundum dem Klang, übergreifend auf diverse Aspekte des
menschlichen Lebens. Sie ist nicht ‚nur‘ eine weltberühmte Perkussionistin, die
diese Rolle als Soloist erfunden und erobert hat. Evelyn ist auch eine
inspirierende Rednerin (TED Talk, Polar Preis Rede); sie begeistert Schulen und
Schüler; Sie komponiert und ist selber in Film und Ton verewigt. Ihre Sicht
schweift in einem breiteren Blick in die Zukunft.
Als erster
Schritt hat Evelyn entschlossen dass sie die Welt selber als Zuhörer, als
Lauscher in unseren Welten erforschen will. Ob zu Hause in Großbritannien oder
auf ihre weltweiten Auftritte; geplant sind Gespräche mit Virtuosen, Experten,
Prominenten und auch Menschen wie wir. Sie will erfahren wie und wann das
Zuhören (Listening) für uns lebensverändernd ist.
Jedes Gespräch
kommt zu seinem natürlichen Ende. Nach stundenlanger lebhafter Debatte, neuen
Ideen und möglichen Lösungen setze eine Stille ein.
„Darf Ich um
einen Gefallen bitten?“ Evelyn schaute mich mit leichter Besorgnis an nach meiner
Frage, mit Berechtigung. Nachdem ich meine Idee für ein Bild erläuterte,
zwinkerten ihre Augen. Kurz danach kniete Teamkollege Adam auf einem Stuhl in etwas ungemütlichere
Lage für die beigefügten Bilder. Alles lief reibungsfrei – bis Adam eine unpassende
Bemerkung von sich gab und wir alle in helles Gelächter ausbrachen – siehe letztes
Bild.
„Das ist also
Evelyn Glennie!“ dachte ich, als ich mich auf dem Heimweg machte: Virtuosin;
inspirierendes Vorbild; Mensch.
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