Wednesday 8 July 2015

Mein Treffen mit Dame Evelyn Glennie

Wenn der Gedanke „Was soll ich anziehen?“ durch meine Gedanken huscht, dann merkt man wie wichtig dieses Treffen für mich war, bin ich doch sonst ganz leger. „Ist sie eine Diva?“ war eine andere Sorge – denn sie ist Dame Evelyn Glennie, neuerdings Gewinner des Polar Musik Preis. Am meisten ging aber die Ermahnung durch mein Kopf „Sie heißt E – VE –Lin, nicht ieh-Vlin!“

Wie kam es zu diesem Treffen? Autorin Brenda Gillian (“Maiseerola and the Purple Sweets”, ein Kinderbuch aus unserem Verlag (see http://miltoncontact.co.uk/maiseerola) ist Geschäftsberater für Evelyn Glennie. Sie lud mich zu einem ‚Brainstorming‘ Treffen mit Team Glennie ein.

Ihr warmer Willkommensgruß und freundliches Lächeln beseitigten meine Sorgen. Hier war jemand der nicht auf einem Podest über uns ragte, sondern eher die Fläche als nützlichen Ruheplatz für eine Trommel in ihrem Zimmer benutzen würde.

Unsere weitschweifende Diskussion drehte Sich um Evelyns Nachlass. Auf langer Sicht ist ihr Ziel ein Zentrum rundum dem Klang, übergreifend auf diverse Aspekte des menschlichen Lebens. Sie ist nicht ‚nur‘ eine weltberühmte Perkussionistin, die diese Rolle als Soloist erfunden und erobert hat. Evelyn ist auch eine inspirierende Rednerin (TED Talk, Polar Preis Rede); sie begeistert Schulen und Schüler; Sie komponiert und ist selber in Film und Ton verewigt. Ihre Sicht schweift in einem breiteren Blick in die Zukunft.

Als erster Schritt hat Evelyn entschlossen dass sie die Welt selber als Zuhörer, als Lauscher in unseren Welten erforschen will. Ob zu Hause in Großbritannien oder auf ihre weltweiten Auftritte; geplant sind Gespräche mit Virtuosen, Experten, Prominenten und auch Menschen wie wir. Sie will erfahren wie und wann das Zuhören (Listening) für uns lebensverändernd ist.

Jedes Gespräch kommt zu seinem natürlichen Ende. Nach stundenlanger lebhafter Debatte, neuen Ideen und möglichen Lösungen setze eine Stille ein.

„Darf Ich um einen Gefallen bitten?“ Evelyn schaute mich mit leichter Besorgnis an nach meiner Frage, mit Berechtigung. Nachdem ich meine Idee für ein Bild erläuterte, zwinkerten ihre Augen. Kurz danach kniete Teamkollege  Adam auf einem Stuhl in etwas ungemütlichere Lage für die beigefügten Bilder. Alles lief reibungsfrei – bis Adam eine unpassende Bemerkung von sich gab und wir alle in helles Gelächter ausbrachen – siehe letztes Bild.


„Das ist also Evelyn Glennie!“ dachte ich, als ich mich auf dem Heimweg machte: Virtuosin; inspirierendes Vorbild; Mensch.
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