Thursday, 7 July 2016

Antwort auf die Frage - Ich will Biologie oder Biotechnologie studieren, hast Du einen Rat?


Rhabarber Hautzellen


Liebe/Lieber ....

Ich habe ursprünglich Biologie studiert. Ich liebe einfach die Wissenschaften und besonders das Leben im größeren Umfeld. Am Anfang erschien es als Student als einer der weniger optimalen Lösungen da das Fach so breit ist dass wir ein volles Pensum an Vorlesungen und Praktika hatten. Die Künstler hatten viel mehr Freizeit!

Biologie:

Schau dir die möglichen Studiengänge an um zu sehen welche dir erstmals eine breite Einleitung geben, damit du später entscheiden kannst in welche Richtung innerhalb der Biologie du gehen möchtest (Zoologie, Botanik, Mikrobiologie, Ökologie usw.). Schau schon ein bisschen in die Zukunft um nach mögliche Ziele wie die Arbeit im eigenen Land oder unter Wasser in der schönen warmen Südsee oder sogar an einer Polarstation anzustreben. Es wird ja auch viel im Labor gearbeitet und da muss man dann darauf einstellen - möchte man mit Tieren arbeiten oder vielleicht mit Projekten die später medizinische Vorteile haben könnten. Für viele, und ich gehörte auch dazu, scheinen Pflanzen anfangs eher langweilig zu sein - an einer Stelle gebunden, allgemein grün, vielleicht ein paar schöne Blumen! Aber man lernt bald, dass die menschliche Ernährung von der genetischen Vielfalt der Pflanzen total abhängig ist; dass eben weil Pflanzen meist statisch sind, sie auch die ausgefeilschten Chemiker der Biologie sind; und dass die große Vielfalt, von der kleinsten Alge bis zum riesigen Überlebenden Kauri Bäumen aus der Dinosaurierzeit, reicht.

Biotechnologie:

Ich hatte das wahre Glück in einer Zeit zu arbeiten wo die Biotechnologie zu Blüte kam. Sie ist nun einer der wichtigsten und schnell wachsenden wissenschaftlichen Bereiche. Die möglichen Zukunftschancen und Bereiche in denen man arbeiten kann sind enorm; von Medizin zur Agrarwirtschaft, von Evolution bis hin zu Brauerei. Im Gegensatz zu vielen biologischen Fächern ist man ein Schritt entfernt vom Lebewesen (außer Bakterien, Viren, Pilzen und höhere Zellkulturen). In den meisten Fällen sind die ersten Schritte die Herstellung von höchstens 1 ml klar durchsichtige Flüssigkeiten, die entweder DNA, ein wichtiges Protein, oder Produkt enthalten. Einige Projekte and denen ich gearbeitet habe waren:

  • Resistenzen gegen Pflanzenviren zu entwickeln
  • Nach Lösungen für eine mehr als 100-jährige Epidemie der Kartoffelnematoden zu suchen
  • Ich war an Projekten beteiligt wo man aus kleinen pflanzlichen Proben Tausende von neuen Pflanzen erzeugen konnte 
  • Unsere Firma war auch an der Erkennung von wichtigen Merkmalen in Laubbäumen und Eukalyptus tätig und konnte mittels Gentests den Ursprung eines Baumes in einer Eukalyptusplantage in Spanien zurück zum ursprünglichen natürlichen Wald in Australien herausfinden

Biologie/Biotechnologie als Karriere:

Karrieremäßig ist eine Ausbildung in einer der Wissenschaften immer vom Vorteil. Im technischen Bereich gibt es die dauerhaftesten Stellen. Wenn man den Weg zur Forschung antritt besteht die Anstellung oft anfangs von ein bis dreijährigen Projekten, die von Fördergeldern finanziert werden. Wenn man gut ist geht es weiter, aber oft dann in Projektleitung und weg von der praktischen Seite. Wenige schaffen es zu Dozenten oder Professoren. Rund 85 % Leute springen von der Forschungsschiene ab. Aber viele finden das ihre Ausbildung sie sehr gut für andere Stellen vorbereitet.

Egal wofür du dich entscheidest, das wichtigste ist das man Spaß daran hat Fragen zu stellen, Sachen infrage zu stellen, am herauszufinden von neuem Wissen - und das man einfach den Spaß an der Arbeit im Labor oder im freien Felde hat.

Mit einem kleinen Vorsprung von 35 Jahren, kann ich dir zurückblickend noch dazu sagen: mach was dir Spaß macht! Und wenn es sich anders herausstellt als du gedacht hast, es gibt immer eine Chance einen neuen Weg und ein neues Abenteuer einzuschlagen.

Alles beginnt mit einem ersten Schritt.

Dieser Artikel stammt aus einem Brief den in an jemanden schrieb die Interesse an ein Biologie oder Biotechnologie Studium hatte.

Chris war über 20 Jahre in der Pflanzenforschung tätig, zuletzt bei einer Biotechfirma in Cambridge, bis ihn die immergegenwärtige Gefahr der Freilegung von Stellen am Ende erwischte. Nun ist er Verleger für kleine Autoren. Er hat immer noch spass an den Wissenschaften! Er Fotografiert gerne durch das Mikroskop und stellt auch seine Bilder beim jährlichen Cambridge Open Studios aus. Als Brite kämpft er gutgelaunt mit der deutschen Rechtschreibung.

Antwort auf die Frage - Ich will Biologie oder Biotechnologie studieren, hast Du einen Rat?


Rhabarber Hautzellen


Liebe/Lieber ....

Ich habe ursprünglich Biologie studiert. Ich liebe einfach die Wissenschaften und besonders das Leben im größeren Umfeld. Am Anfang erschien es als Student als einer der weniger optimalen Lösungen da das Fach so breit ist das wir ein volles Pensum an Vorlesungen und Praktika hatten. Die Künstler hatten viel mehr Freizeit!

Biologie:

Schau dir die möglichen Studiengänge an um zu sehen welche dir erstmals eine breite Einleitung geben, damit du später entscheiden kannst in welche Richtung innerhalb der Biologie du gehen möchtest (Zoologie, Botanik, Mikrobiologie, Ökologie usw.). Schau schon ein bisschen in die Zukunft um nach mögliche Ziele die Arbeit im eigenen Land, oder unter Wasser in der schönen warmen Südsee oder sogar an einer Polarstation anzustreben. Es wird ja auch viel im Labor gearbeitet und da muss man sich auch dann darauf einstellen - möchte man mit Tieren arbeiten oder vielleicht mit Projekten die später medizinische Vorteile haben könnten. Für viele, und ich gehörte auch dazu, scheinen anfangs Pflanzen eher langweilig zu sein - an einer Stelle gebunden, allgemein grün, vielleicht ein paar schöne Blumen! Aber man lernt auch bald, dass die menschliche Ernährung von der genetischen Vielfalt der Pflanzen total abhängig ist; das eben weil Pflanzen meist statisch sind, sie auch die ausgefeiltesten Chemiker der Biologie sind; und dass die große Vielfalt, von der kleinsten Alge bis zum riesigen Überlebenden Kauri Bäumen aus der Dinosaurierzeit, reicht.

Biotechnologie:

Ich hatte das wahre Glück in einer Zeit zu arbeiten wo die Biotechnologie zu Blüte kam. Sie ist nun einer der wichtigsten und schnell wachsenden wissenschaftlichen Bereiche. Die möglichen Zukunftschancen und Bereiche in denen man arbeiten kann sind enorm; von Medizin zur Agrarwirtschaft, von Evolution bis hin zu Brauerei. Im Gegensatz zu vielen biologischen Fächern ist man ein Schritt entfernt vom Lebewesen (außer Bakterien, Viren, Pilzen und höhere Zellkulturen). In den meisten Fällen sind die ersten Schritte die Herstellung von höchstens 1 ml klar durchsichtige Flüssigkeiten, die entweder DNA, ein wichtiges Protein, oder Produkt enthalten. Einige Projekte and denen ich gearbeitet habe waren:

  • Resistenzen gegen Pflanzenviren zu entwickeln
  • Nach Lösungen für eine mehr als 100-jährige Epidemie der Kartoffelnematoden zu suchen
  • Ich war an Projekten beteiligt wo man aus kleinen pflanzlichen Proben Tausende von neuen Pflanzen erzeugen konnte 
  • Unsere Firma war auch an der Erkennung von wichtigen Merkmalen in Laubbäumen und Eukalyptus tätig und konnte mittels Gentests den Ursprung eines Baumes in einer Eukalyptusplantage in Spanien zurück zum ursprünglichen natürlichen Wald in Australien herausfinden

Biologie/Biotechnologie als Karriere:

Karrieremäßig ist eine Ausbildung in einer der Wissenschaften immer vom Vorteil. Im technischen Bereich gibt es die dauerhaftesten Stellen. Wenn man den Weg zur Forschung antritt besteht die Anstellung oft anfangs von ein bis dreijährigen Projekten, die von Fördergeldern finanziert werden. Wenn man gut ist geht es weiter, aber oft dann in Projektleitung und weg von der praktischen Seite. Wenige schaffen es zu Dozenten oder Professoren. Rund 85 % Leute springen von der Forschungsschiene ab. Aber viele finden das ihre Ausbildung sie sehr gut für andere Stellen vorbereitet.

Egal wofür du dich entscheidest, das wichtigste ist das man Spaß daran hat Fragen zu stellen, Sachen infrage zu stellen, am herauszufinden von neuem Wissen - und das man einfach den Spaß an der Arbeit im Labor oder im freien Felde hat.

Mit einem kleinen Vorsprung von 35 Jahren, kann ich dir zurückblickend noch dazu sagen: mach was dir Spaß macht! Und wenn es sich anders herausstellt als du gedacht hast, es gibt immer eine Chance einen neuen Weg und ein neues Abenteuer einzuschlagen.

Alles beginnt mit einem ersten Schritt.

Dieser Artikel stammt aus einem Brief den in an jemanden schrieb die Interesse an ein Biologie oder Biotechnologie Studium hatte.

Chris war über 20 Jahre in der Pflanzenforschung tätig, zuletzt bei einer Biotechfirma in Cambridge, bis ihn die immergegenwärtige Gefahr der Freilegung von Stellen am Ende erwischte. Nun ist er Verleger für kleine Autoren. Er hat immer noch spass an den Wissenschaften! Er Fotografiert gerne durch das Mikroskop und stellt auch seine Bilder beim jährlichen Cambridge Open Studios aus. Als Brite kämpft er gutgelaunt mit der deutschen Rechtschreibung.

Wednesday, 8 July 2015

Mein Treffen mit Dame Evelyn Glennie

Wenn der Gedanke „Was soll ich anziehen?“ durch meine Gedanken huscht, dann merkt man wie wichtig dieses Treffen für mich war, bin ich doch sonst ganz leger. „Ist sie eine Diva?“ war eine andere Sorge – denn sie ist Dame Evelyn Glennie, neuerdings Gewinner des Polar Musik Preis. Am meisten ging aber die Ermahnung durch mein Kopf „Sie heißt E – VE –Lin, nicht ieh-Vlin!“

Wie kam es zu diesem Treffen? Autorin Brenda Gillian (“Maiseerola and the Purple Sweets”, ein Kinderbuch aus unserem Verlag (see http://miltoncontact.co.uk/maiseerola) ist Geschäftsberater für Evelyn Glennie. Sie lud mich zu einem ‚Brainstorming‘ Treffen mit Team Glennie ein.

Ihr warmer Willkommensgruß und freundliches Lächeln beseitigten meine Sorgen. Hier war jemand der nicht auf einem Podest über uns ragte, sondern eher die Fläche als nützlichen Ruheplatz für eine Trommel in ihrem Zimmer benutzen würde.

Unsere weitschweifende Diskussion drehte Sich um Evelyns Nachlass. Auf langer Sicht ist ihr Ziel ein Zentrum rundum dem Klang, übergreifend auf diverse Aspekte des menschlichen Lebens. Sie ist nicht ‚nur‘ eine weltberühmte Perkussionistin, die diese Rolle als Soloist erfunden und erobert hat. Evelyn ist auch eine inspirierende Rednerin (TED Talk, Polar Preis Rede); sie begeistert Schulen und Schüler; Sie komponiert und ist selber in Film und Ton verewigt. Ihre Sicht schweift in einem breiteren Blick in die Zukunft.

Als erster Schritt hat Evelyn entschlossen dass sie die Welt selber als Zuhörer, als Lauscher in unseren Welten erforschen will. Ob zu Hause in Großbritannien oder auf ihre weltweiten Auftritte; geplant sind Gespräche mit Virtuosen, Experten, Prominenten und auch Menschen wie wir. Sie will erfahren wie und wann das Zuhören (Listening) für uns lebensverändernd ist.

Jedes Gespräch kommt zu seinem natürlichen Ende. Nach stundenlanger lebhafter Debatte, neuen Ideen und möglichen Lösungen setze eine Stille ein.

„Darf Ich um einen Gefallen bitten?“ Evelyn schaute mich mit leichter Besorgnis an nach meiner Frage, mit Berechtigung. Nachdem ich meine Idee für ein Bild erläuterte, zwinkerten ihre Augen. Kurz danach kniete Teamkollege  Adam auf einem Stuhl in etwas ungemütlichere Lage für die beigefügten Bilder. Alles lief reibungsfrei – bis Adam eine unpassende Bemerkung von sich gab und wir alle in helles Gelächter ausbrachen – siehe letztes Bild.


„Das ist also Evelyn Glennie!“ dachte ich, als ich mich auf dem Heimweg machte: Virtuosin; inspirierendes Vorbild; Mensch.

Tuesday, 23 September 2014

Unternehmerdelegation nach Großbritannien: Neue Märkte erkunden

Beispiel Potsdam Green Ventures.

Als Geschäftsführer einer KMU werden sie gelegentlich einen Punkt erreichen wo ihr Blick vom alltäglichen Markt innerhalb Deutschlands ein bisschen weiter zum Horizont und über die Landesgrenzen schwebt. Vielleicht ist ihr Produkt sehr erfolgreich im deutschen Sprachraum. Oder der örtliche Markt ist gesättigt und die Konkurrenz wächst und drückt ihren Profit. Auf jedem Fall ergibt sich die Frage „wie stehen die Chancen in einem neuen Markt?“



Der einfachste und kostengünstigste Weg sich zu erkundigen ist die Teilnahme an einer Delegationsreise ins Zielland.

Ich bin vor kurzem von so einer Delegation zurückgekehrt. Aber nicht als Deutscher, sondern als Brite der bei eine solchen Delegation aus Deutschland Hilfe leistete.

In diesem Fall kam die Delegation nach Großbritannien hauptsächlich aus der Brandenburger Gegend. Sie wurde von der IHK Potsdam organisiert und durch die britische Firma Europartnerships im Zielland betreut.

Die meisten Delegationsreisen haben einen Schwerpunkt. In diesem Falle war es Cleantech, alles um Recycling und erneuerbare Technologie.

Die IHK in Potsdam bemühte sich ein interessantes Gemisch aus verschiedenen Firmen und Experten aufzubauen, im ganzen ca. 14 Personen im Cleantech Bereich. Die Firmen stellen sich weiter unten selber vor.

Die Aufgabe des britischen Partners war geeignete Kontakte und auch relevante Ausflüge in Großbritannien zu finden. Europartnerships sorgte auch dafür, dass es eine entsprechende Begleitung und Sprachhilfe während des Aufenthalts im Land gab. Dazu wurde ich zum Beispiel, als etablierter Europartnerships Partner und Brite mit Deutschkenntnissen, mit einbezogen.

Es wurde ein dreitägiges Programm angeboten. An jedem Tag befanden wir uns in einer anderen Stadt: London, Cambridge, und Birmingham. In London und Cambridge gab es Präsentationen und Geschäftstreffen am Vormittag und dann Ausflüge am Nachmittag. Im diesen Fall waren es Besuche von großen Recyclinganlagen. In ihrem Fachbereich wird man dann entsprechende Ortsbesuche vereinbaren.

In Birmingham gab es eine große Energiemesse. Wir hatten Räumlichkeiten auf dem Messegelände gemietet, mit Tischen wo man sich mit britischen Partnern treffen konnte. Sonst konnte man weitere Kontakte auf der Messe selber verknüpfen.

Es gibt hauptsächlich drei Vorteile bei der Teilnahme an einer Delegationsreise:

1. Die ganze Vorbereitung, Kontaktsuche und Begleitung wird von anderen für Sie organisiert.

2. Sie erleben aus erster Hand wie ihr Markt in einem anderen Land funktioniert.

3. Sie erweitern ihre Kontakte und Kenntnisse von ihrem deutschen Markt anhand ihrer mitreisenden Partner.

Allerdings hatte Jack Nicholson völlig recht, im Stanley Kubrik Film „Shining“, als er mit der Axt in der Hand ausrief „All work and no play makes Jack a dull boy“ (Immer nur Arbeit und keine Spielerei macht Jack zum langweiligen Gefährten).

Eine gute Delegationsreise gibt Ihnen deshalb auch die Gelegenheit etwas von Land und Leuten zu sehen. Bei uns waren es dann abendliche Spaziergänge mit Führung, gefolgt von einem guten Essen in einem Pub oder Restaurant!

Natürlich hilft es bei der Reise nach Großbritannien wenn man etwas Englisch spricht. Aber auch wenn es nur radebrechend ist, bedenken Sie das nur 0,05 % von Briten überhaupt Deutsch können! Egal ob sie Englisch sprechen oder nicht, eine Sprachbegleitung ist immer nützlich bei Geschäftstreffen, es hilft nicht nur mit der sprachlichen Kommunikation. Ich kann zum Beispiel als Brite die subtileren Eindrücke und Signale für meine deutschen Partner interpretieren.

Also, zusammengefasst: es lohnt sich an einer Delegationsreise ins Ausland teilzunehmen, die von ihrer IHK organisiert wird. Sie werden eine Einsicht in den neuen Markt bekommen; vielleicht sogar praktische Kontakte knüpfen; ihr Netzwerk in Deutschland erweitern und etwas von Land und Leuten sehen. Wenn sie dann zu ihrer Firma und Arbeit zurückkehren haben sie einen anderen Überblick.

Nun zu dieser Delegation aus Brandenburg. Ich hatte ihnen versprochen dass sie sich selber vorstellen könnten. Klicken Sie einfach auf den Namen der Teilnehmer um meine spontanen Interviews mit den Teilnehmern auf YouTube zu sehen.

Antje Vargas & Marius Vargas, GeoClimaDesign: Fritz Pressel, DGAW; Fritz Reusswig, PIK; Jens Bahnemann und Nico Rothaeuser, Richter Recycling; Lutz Grundmann, Callparts Recycling; i-save Energy; Olivia Liebert, Green Ventures/IHK; Peter und Simone Heydenbluth, ERV; Roman Dinslage, INTECUS; Torsten Stehr, ETI/Green Ventures/IHK; Tristan Kretschmer, McPhy Energy; Mark Dodsworth, Europartnerships; Mike Woollacott, Greenwatt; Chris Thomas, Milton Contact Ltd.

Aus persönlicher Sicht: Jede Delegation hat ihren eigenen Charakter. Bei dieser Delegation muss ich sagen dass sie sich voll dem britischen Charakter angepasst hat, mit ihrem Humor, ihre Gelassenheit und positive Einstellung zur Reise nach Großbritannien.

Related links to articles, photo albums and videos:

Day 1 – London: Green Ventured Mission to the UK.
Day 2 – Cambridge: Green Ventures Mission to the UK.
Day 3 – Birmingham: Green Ventures Mission to the UK.
The Delegation - Green Ventures Mission to the UK.
Recycling waste in the UK - Green Ventures Mission to the UK.
Unternehmerdelegation nach Großbritannien: Neue Märkte erkunden. Beispiel Potsdam Green Ventures.
Online Photoalbum of Green Ventures – Mission to the UK
Interviews with delegates and helpers at Green Ventures – Mission to the UK

Tuesday, 9 September 2014

Schottland 1:0 Vereinigtes Königreich - egal wie der Volksentscheid ausfällt

Es ist kaum zu glauben. Erst jetzt, neun Tage vor dem wichtigen Volksentscheid zur Unabhängigkeit Schottlands, wacht England auf. Zum ersten Mal ist man sich bewusst dass Schottlands Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich wirklich möglich ist.



Egal wie die Entscheidung fällt, Schottland ist immer der Gewinner. Das Land bekommt auf jeden Fall eine größere Entscheidungsfähigkeit über seine eigene Finanzen, Wirtschaft und Regierung. Der Rest des Vereinigten Königreiches, und das bedeutet hauptsächlich England, wird viel härter von den Konsequenzen betroffen.

Wirtschaftlich sieht man das jetzt schon im Rückzug von Investoren wie Japans größte Bank, Nomura. Auch einheimische Banken wie die Royal Bank of Scotland überlegen ob es nötig ist ihren Hauptsitz aus Schottland nach England zu verlegen. Die Londoner Regierung warnt davor, dass sie nicht das Pfund in Schottland unterstützen würde. Es ist auch nicht gewiss in wie weit die Schotten ihren Anteil an den Staatsschulden annehmen würden bei Unabhängigkeit.

Politisch wird es sehr brisant, denn es gibt nationale Wahlen in Großbritannien bevor der Tag eines möglichen Abgangs Schottlands festgesetzt ist. Die Labour Party (Mitte Links) könnte die nächsten Wahlen mithilfe der jetzigen, hauptsächlich schottischen, Abgeordneten gewinnen um dann, nach Schottlands Unabhängigkeit, auf einmal sich in eine Minderheitspartei zu wandeln. Unsere Rolle auf der internationalen Bühne würde auch einen dramatischen Rückgang verspüren.

Die Position von Premierminister Cameron ist auch sehr interessant. Einerseits argumentiert er für eine größere Unabhängigkeit Großbritanniens vom Rest Europas. Andererseits argumentiert er für die Vorteile einer nahen Zusammenarbeit zwischen den Ländern im Vereinigten Königreich. Und wenn Schottland abgeht dann wird sein Name auf Ewigkeit in die Geschichtsbücher eingetragen, als der Premierminister der den Zusammenbruch des Vereinigten Königreiches übersah.

Die Königin Elizabeth II hat schroff eine Einmischung in die Debatte abgewiesen. Sehr verständlich, denn es waren ihre Vorfahren die die für ursprüngliche Vereinigung zwischen den Königshäusern von England und Schottland plädierten. Vermutlich, wenn es hart auf hart geht, möchte sie auch Königin von Schottland bleiben und nicht den schottischen Republikanern zusätzliches Material zur Abschaffung des Königshauses in dem Land schenken.

Und unsere schöne, bunte Fahne müsste möglicherweise durch eine andere ersetzt werden.

Sollte man also den britischen Markt vorerst vermeiden, bis sich die Unsicherheit sich gelegt hat?

Nein.

Auch wenn die Schotten wirklich ihre Unabhängigkeit erlangen, es verbleiben noch 65 Millionen mögliche Kunden in einem Markt der knappe 10 % seiner Wirtschaft in den Norden verloren hat. Es wird immer Markt und Wachstumschancen geben auf dem britischen Festland - mit England, Wales, Nord Irland und Schottland.

Thursday, 28 August 2014

Alternatives Sommerliches Netzwerken mit Kuchen

Ich muss gestehen, dass Kuchen immer noch ein wichtiger Bestandteil meines Lebens ist. Als wir uns vor einigen Wochen beim Huntingdonshire Business Network trafen, kam wieder einer meiner Kolleginnen, Ruth Ekblom (Proofreader) zu kurz beim Kaffee. Sie hat nämlich eine Gluten Intoleranz und konnte deshalb nur begrenzt die dargebotenen Kekse genießen. Brian Williamson (Inheritance Protect) bemerkte dass er noch nie glutenfreies Essen genossen hat. Entschlossen lud uns Ruth zu einem Gluten freien Tee und Kuchen ein.
Ein Teil des Gedecks

Zum Glück hatte ich in Vorbereitung nur ein leichtes Mittagessen genossen bevor ich dann in der nächsten Woche zum Termin bei Ruth antrat. Sie hatte eigenhändig mindestens neun verschiedene Gluten freie Kuchen, Kekse und dann auch noch Sonnenblumenkernbrot gebacken. Schauen Sie sich einfach die Bildergalerie an!(https://picasaweb.google.com/107595387761034666575/RuthsGlutenFreeTea)

Wir waren nur zu fünft und arbeiteten uns genüsslich durch das Sortiment bis wir fast platzten. Sogar Brian musste gestehen dass man gut Gluten frei essen kann.

Mervyn Foster (Nordic Walking) bietet für uns die Gelegenheit wieder einige von den Kalorien abzuarbeiten. Am gleichen Spätnachmittag gab es nämlich sein sommerliches „Netwalking“. Netwalking ist Geschäftsnetzwerken beim Spaziergang durch die Landschaft in Cambridgeshire. Wir trafen uns wieder in dem kleinen Dorf von Fenstanton mit weiteren Geschäftsfreunden und wanderten für 1 Stunde über Feld und Flur, am Fluss vorbei (die Ouse) und dann zurück zum Pub. Diese Bildergalerie finden Sie hier: https://picasaweb.google.com/107595387761034666575/AugustNetwalking

 Sommerliches Netwalking

Thursday, 31 July 2014

Vereinigtes Königreich, Commonwealth Spiele und EU

Kaum haben wir die Fußball-Weltmeisterschaft hinter uns und die Tour de France, da kommen die Commonwealth Games in Glasgow. Falls Sie sich nicht sicher sind was das Commonwealth ist, stehen sie nicht alleine da, denn viele Briten sind sich auch nicht so sicher!

Das Commonwealth entstand als die ehemaligen britischen Kolonien ihre Unabhängigkeit erhielten. Insgesamt 53 Länder gehören nun dazu, umfassen ein Viertel der Welt und fast ein Drittel der Bevölkerung. Es sind einfach Länder die durch Sprache Geschichte und Kultur verbunden sind, mit einem gemeinsamen Interesse an Demokratie, Menschenrechte und Gerechtigkeit. Auf politischer Ebene treffen sich die Staatsoberhäupter alle zwei Jahre für einen Gedankenaustausch.

Die Queen gilt als Symbolisches Oberhaupt des Commonwealth. Sie ist zudem auch noch Königin von einigen Ländern wie Großbritannien, Kanada, Australien und Barbados (The Realms). Manche Mitglieder haben ihr eigenes königliches Haus und viele sind Republikaner mit einem gewählten Präsidenten.



Export und Import zwischen dem Vereinigtem Königreich und dem Commonwealth Ländern

Die erste Tabelle oben zeigt den Export und Import von Großbritannien mit Commonwealth Ländern. Man sieht ganz deutlich wie sich, mit dem Abbau der Kolonialherrschaft, der wirtschaftliche Verkehr mit den ehemaligen Kolonien verringerte. Erst in den letzten Jahrzehnt Winter wieder an zu steigen.

Die folgende Tabelle gibt einen Einblick zum Wachstum des britischen Exports. Osteuropa, Afrika und Asien sind die wachsenden Märkte.

Export-Wachstum zwischen dem VK und Regionen weltweit


Für die meisten von uns liegt bei weitem das größte Interesse an den Commonwealth Games, die alle vier Jahre stattfinden. Wie immer entgegnet man bei den Berichten neue Bezeichnungen. Zum Beispiel der Begriff „Home Countries oder Home Nations“. Das sind die Nationen England, Schottland, Wales und Nordirland. Die Home Nations sind nicht mit den „Home Counties“ zu verwechseln, sie sind die Länder/Bezirke rings um London die den wirtschaftlich am reichsten Teil Großbritanniens bilden.

Der rechte, Euro skeptischer Flügel in Großbritannien sehnt sich nach einer Trennung von der EU und blickt zu den Aufbau eines Wirtschaftskreises innerhalb des Commonwealth. Zurzeit darf nämlich das Vereinigte Königreich keine unabhängigen Verträge mit anderen Commonwealth Ländern aufnehmen. Dies muss alles durch die EU geschehen. Zum Beispiel wird gerade zwischen Kanada und der EU gehandelt.

Doch im Moment erscheint es unwichtig, denn bei den jetzigen Spielen hat ein Engländer einen großen Vorteil. Wenn seine Mannschaft nicht gewinnt, kann er noch als Brite den anderen Home Nation Teilnehmern zu jubeln.

PS. Das von uns verlegte Buch „Dear Ruth“ handelt von den Erlebnissen einer Frau die Ende der sechziger - Anfang der siebziger Jahre noch als Mitglied der Kolonialadministration nach Afrika zog und ihr Herz an den Kontinent verlor. http://miltoncontact.co.uk/ruth.
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